Beteiligte

Lost and Found
Lene Albrecht
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Albrecht, Lene

Lene Albrecht, geboren 1986 in Berlin, hat Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Stadtforschung in Frankfurt (O), Literarisches Schreiben in Leipzig sowie als Gast Szenisches Schreiben in Berlin studiert. Sie war u.a. Stipendiatin der Künstlerdorf Schöppingen, des Klagenfurter Literaturkurses, der Jürgen-Ponto-Schreibwerkstatt, des Weltenschreiber-Programms der Robert-Bosch-Stiftung in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart und erhielt das Recherchestipendium des Berliner Senats. 2019 erschien ihr Debütroman „Wir, im Fenster“ im Aufbau Verlag. Sie arbeitet für die Redaktion Radiokunst von Deutschlandfunk Kultur und mit Kindern und Jugendlichen in künstlerischen Werkstätten. Zuletzt wurde ihr Essay zur Vereinbarkeit von Care Arbeit und Autorinnenschaft „Bis auf die Milch“ auf Deutschlandfunk Kultur urgesendet. 

Podcast
Susann Brückner
Susann Brueckner by Christian Werner 250

Brückner, Susann

Susann Brückner arbeitet und lebt im Literaturbetrieb in Berlin und Wien. Gelegentlich schreibt sie, meistens über Tod und Trauer, u.a. für das Almost Magazine oder die Berliner Zeitung.Seit 2017 betreibt sie zusammen mit Caroline Kraft den Podcast „endlich. Wir reden über den Tod“. Ihr gemeinsames Buch „endlich. Über Trauer reden“ stand mehrere Wochen auf der Spiegel Bestsellerliste.

Moderation
Alexandru Bulucz
Alexandru Bulucz

Bulucz, Alexandru

Alexandru Bulucz (*1987) ist freischaffender Autor, Übersetzer, Kritiker und Herausgeber. Für seine Lyrik wurde er u.a. mit dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis des Literarischen Märzes (2019) ausgezeichnet, für seine Prosa mit dem Deutschlandfunk-Preis des Bachmannwettbewerbs (2022). Er lebt und arbeitet in Berlin.

Lesung
Christian Dittloff
Christian dittloff

Dittloff, Christian

Christian Dittloff, geboren 1983 in Hamburg, studierte Germanistik und Anglistik in Hamburg sowie Literarisches Schreiben in Hildesheim. Vor der Veröffentlichung seines Debütromans „Das Weiße Schloss“ 2018 arbeitete er in einer Psychiatrie, als Kulturjournalist sowie als Experte für Storytelling und Kulturmarketing (zuletzt Komische Oper Berlin und das Literaturprojekt „check your habitus“). Er ist Mitglied von Literatur für das, was passiert – ein Kollektiv von Schriftsteller*innen, die mit ihrem Schreiben Menschen auf der Flucht finanziell unterstützen. Derzeit beschäftigt sich Christian Dittloff mit autofiktionalen Erzählformaten und den Themenkomplexen Kritische Männlichkeit und Trauer. Sein zweites Buch „Niemehrzeit – Das Jahr des Abschieds von meinen Eltern“ ist im Herbst 2021 im Berlin Verlag erschienen.

Arbeiten (Auswahl)

„Prägende Jungs- und Männerfiguren (1983 bis 2001)“
Literarischer Beitrag
BOYKOTT (Magazin für die kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeiten aus (pro)feministischer Perspektive), Berlin 2022

„Soll & Habitus“
Literarische Miniaturen in einem Sammelband,
Hrsg: Daniela Dröscher, Paula Fürstenberg, Sukultur-Verlag, Hamburg 2021

„Niemehrzeit“
Roman, Berlin Verlag, Berlin 2021

„Das Weiße Schloss“
Roman, Berlin Verlag, Berlin 2018

„Zur Universalität und Funktion männlich-sexualisierter Gewalt“;
erschienen in Perspektive, Medium, Macht: Zur kulturellen Kodierung neuzeitlicher Geschlechterdispositionen, Hrsg von Ann-Kristin Dübner, Falko Schnicke, Seite 201-217, Königshausen & Neumann, Würzburg 2010

www.christiandittloff.de
www.instagram.com/christian_dittloff

Fotocredit: Christian Werner

Lesung
Ulrike Draesner
Ammon Draesner 270

Draesner, Dr. Ulrike

geb. 1962 in München, schreibt Gedichte, Erzählungen, Romane, Essays, Hörspiele, Libretti, und wurde vielfach ausgezeichnet. In ihren Werken fasst sie in Sprache, was kaum sagbar ist, Sehnsüchte, Abgründe und Traumata. Mit bissigem Humor und poetischem Blick spürt sie auch neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen nach und erkundet die Natur.
Ulrike Draesner hat sechs Romane, zuletzt Schwitters, zehn Gedichtbände, mehrere Erzählungs- und Essaybände veröffentlicht. Sie interessiert sich für Nature und Life Writing, arbeitet mit Künstlern und Komponisten zusammen. Im Sommer 2019 erschien ihre Novelle Kanalschwimmer. In Oxford, Bamberg, Kiel, Biel und Frankfurt hielt sie Poetikvorlesungen. Draesner übersetzt Gedichte aus dem Englischen und Französischen und war an verschiedensten intermedialen und online-Projekten beteiligt. Sie ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste, der Berliner Akademie der Künste und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seit 2018 lehrt Draesner als Professorin am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. www.draesner.de

Buchpublikationen

Romane
Schwitters, München 2020
Sieben Sprünge vom Rand der Welt, München 2014
Vorliebe, München 2010
Spiele, Luchterhand, München 2005
Mitgift, Luchterhand, München 2002
Lichtpause, Volk&Welt, Berlin 1998

Novelle
Kanalschwimmer, Hamburg 2019

Nature and City Writing
Mein Hiddensee, Hamburg 2015
London, Lieblingsorte, Berlin 2016

Erzählungen
Richtig liegen. Geschichten in Paaren, Luchterhand, München 2011
Hot Dogs, Luchterhand, München 2004
Reisen unter den Augenlidern, Ritter, Klagenfurt 1999

Gedichte
hell & hörig, Gedichte 1995-2020, München 2022
doggerland, Gedicht, München 2021
Nibelungen. Heimsuchung, Stuttgart 2016
subsong, Luchterhand, München 2014
berührte orte, Luchterhand, München 2008
kugelblitz, Luchterhand, München 2005
für die nacht geheuerte zellen, Sammlung Luchterhand, München 2001
: to change the subject, Radikalübersetzungen Shakespeare-Sonette, Wallstein, Göttingen 2000
anis-o-trop, Sonettkranz, Rospo, Hamburg 1997
gedächtnisschleifen, edition suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, wiederaufgelegt 2002 und 2008

Essaybände
Eine Frau wird älter. Ein Aufbruch, München 2018
Grammatik der Gespenster, Stuttgart 2018
Heimliche Helden, Luchterhand, München 2013
Schöne Frauen Lesen, Luchterhand, München 2007
Zauber im Zoo, Bamberger Poetikvorlesungen, Göttingen 2007

Libretto
Tre Volti – 3 Blicke auf Liebe und Krieg – Musiktheater mit Monteverdi“, Komponistin: Annette Schlünz, UA: Eröffnung der Schwetzinger Festspiele, Ende April 2017

Cds
Happy Aging. Ulrike Draesner spricht über ihre Wechseljahre, Supposé Verlag 2016

Wichtigste literarische Auszeichnungen
Großer Preis des Deutschen Literaturfonds 2021
Bayerischer Buchpreis 2020
Deutscher Preis für Nature Writing 2020
Ina-Dehmel-Preis der GEDOK 2020
Preis der Literatour Nord 2020
Gertrud-Kolmar-Preis 2019
Nicolas-Born-Preis 2016
Orphil, Lyrikpreis 2016
Literaturpreis Usedom 2015
Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik 2014
Roswithapreis der Stadt Bad Gandersheim 2013
Bremer Netzresidenz 2013
Solothurner Literaturpreis 2010
Droste-Preis der Stadt Meersburg 2006
Preis der Literaturhäuser 2002
Hölderlin-Förderpreis 2001
foglio-Preis für junge Literatur 1997
Bayerischer Staatsförderpreis für Literatur 1997
Förderpreis zum Leonce-und-Lena Preis 1995

Übersetzungen (Bücher)
druckmaschine drittmensch, Gedichte von Afrizal Malna, übersetzt aus dem Indonesischen, Berlin 2015
Auf der Sonne Stirn: Gedichte von Dorothea Rosa Herliany, übersetzt aus dem Indonesischen, Berlin 2014
Weg, fünf Füße breit, Langgedicht von Michèle Métail, Wien 2009
Wilde Iris, Gedichte von Louise Glück, Luchterhand, München 2008
Averno, Gedichte von Louise Glück, Luchterhand, München 2007
Heimliche Deutung, Gedichte von HD (Hilda Doolittle), Urs Engeler Editor, Basel 2006
The First Reader, kurze Prosa, Gedichte und drei Theaterstücke von Gertrude Stein, Ritter Verlag Klagenfurt/Wien 2001

Material
Die Hirnbrille / Ausstellung der Akademie der Künste "Arbeit am Gedächtnis"
Installation zum Thema frauen/frauenunterdrückung in der Ausstellung "nothingtoseeness"
Ulrike Draesner, Be-Sprechbarkeit, 2021, Space Essay, Text, Weißdruck auf textilem Material

Fotocredit: Ulrike Draesner

Moderation
Laura Ewert
Laura Ewert

Ewert, Laura

Laura Ewert, 1982, lebt als freie Kulturjournalistin und Buchautorin in Berlin. Sie schreibt für Zeit, Monopol oder Focus. Sie moderiert, redigiert und schreibt eine Kunst-Kolumne für Der Freitag.

Fotocredit: Christian Brox

Podcast
Linus Giese
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Giese, Linus

Linus Giese ist Autor und Buchhändler. 2020 erschien sein erstes Buch "Ich bin Linus" (Rowohlt Verlag) über sein Leben als trans Mann. In den vergangenen Jahren veröffentlichte er zudem Beiträge in Anthologien ("Das Paradies ist weiblich", "Unlearn Patriarchy"). Zuletzt erschien seine Übersetzung des Kinderbuchs "Florian" im Zuckersüß Verlag.

Fundbüro
Petra Kappler
Petra Kappler

Petra Kappler

arbeitet als schreibende Kulturaktivistin.

In Frankfurt am Main studierte sie Film-, Theater- und Medienwissenschaft sowie Literaturwissenschaften in Marburg. Als künstlerische Leiterin arbeitete sie in großen Kulturinstitutionen wie dem Deutschen Filmmuseum, in dem sie acht Jahre lang ein Internationales Kinderfilmfestival leitete.
Tätig für die Frankfurter Buchmesse, dort setzte 2020 sie als verantwortliche Kreativchefin das Pilotprojekt BOOKFEST digital um, 2021 war sie als Produktionsleitung für die Konferenz des Literaturkollektivs „Writing with Care/Rage“ tätig.
Als freie Kulturaktivistin kuratiert sie außerdem zahlreiche Bildungs- und intersektionale Projekte und Initiativen gegen Rassismus, Antisemitismus und strukturelle Diskriminierung von marginalisierten Menschen.
Im Herbst 2022 wird sie ein Aufenthaltsstipendium des Hessischen Literaturrats antreten.
2023 erscheint ihr erzählendes Sachbuch zum Thema struktureller Sexismus im Leykamverlag.
Petra Kappler hat einen erwachsenen Sohn und lebt in Berlin.

Fotocredit: Michaela Klinkel

Workshop
Kollektiv Mikro-Kit: Magali Tosato / Lydia Dimitrow / Benjamin Dimitrow / Larissa Jenne
Magali Tosato by Mathilda Olmi

Tosato, Magali

Magali Tosato ist in Lausanne (CH) geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin, gründet sie zusammen mit Lydia Dimitrow und mit Franziska Keune das Theaterkollektiv mikro-kit. Seitdem arbeitet sie als freischaffende Regisseurin und Autorin in Deutschland, in der Schweiz und in Frankreich (mikro-kit.de).
Sie inszeniert wiederholt am Théâtre de Vidy in Lausanne, u.a. zuletzt „Profil“ (2020) und „Qui a peur d’Hamlet?“ (2018). In der Berliner Schaubude entwickelt sie die Objekttheaterstücke „Das Jahr des Hasen“ (2021) und „Wilde wilde Wesen“ (2019). Am saarländischen Staatstheater inszeniert sie, das mit Lydia Dimtrow zusammen geschriebenes Recherche-basierendes Stück, „Mettlach“, sowie „Frühlings Erwachen“ (2019).
Ihre Projekte gastieren u.a. am Theater Basel, am T-Werk Potsdam, am Figurentheater Münchner Stadtmuseum, am Figurentheater Osnabrück, in der MC93 in Paris, beim Festival „Les Rencontres à l’Échelle“ in Marseille, in den Théâtres Départementaux de l’Ile de la Réunion und am Théâtre de la Ville du Luxembourg.

Fotocredit: Mathilda Olmi

Lydia Dimitrow

Dimitrow, Lydia

Lydia Dimitrow ist Autorin, Dramaturgin und Literaturübersetzerin. Sie übersetzt Prosa und Theaterstücke aus dem Französischen und aus dem Englischen und wurde u.a. ausgezeichnet mit dem „Terra nova Preis für Übersetzung“. Außerdem schreibt sie eigene Texte, veröffentlichte in verschiedenen Literaturzeitschriften und war 2016 Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa des LCB. Seit 2011 arbeitet sie als Autorin und Dramaturgin mit Magali Tosato und Franziska Keune zusammen, 2014 gründeten sie gemeinsam das deutsch-französischsprachige Theaterkollektiv mikro-kit. Seitdem inszenierten sie u.a. am Théâtre de Vidy-Lausanne, am Saarländischen Staatstheater und an der Schaubude Berlin.

www.lydia-dimitrow.de
www.mikro-kit.de

Fotocredit: Samuel Rubio

Larissa photoIsaumirNascimento

Larissa Jenne

Weißensee und war Meisterschülerin bei Prof. S. Hageneier. Seit ihrem Diplom beschäftigt sie sich mit den Möglichkeiten des Figuren- und Objekttheaters an der Schnittstelle visueller und darstellender Kunst. Schwerpunktthema ist immer wieder die Außenseiterfigur in der Gesellschaft, so wie der Umgang mit “Müll” als recyclebare, kreative Resource. 2017 entwickelt sie an der Schaubude Berlin mit ihrer Kollegin Salomé Klein die modernen Krampusfiguren “Unge&Thüm”, die unter anderem ins FITZ! Figurentheater Stuttgart, so wie zum Figurentheaterfestival Fidena, Bochum eingeladen werden. Weitere mobile, immersive und interaktive Formate zwischen Objekttheater und Installation sind die begehbare Installation „#mysharedspace“ (2020) und das mobile Schattentheater „7 Metamorphosen“ (2021).

www.larissajenne.com
instagram.com/larissa.jenne

Fotocredit: IsaumirNascimento

 

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Benjamin Dimitrow

Berlin. Seit mehr als zehn Jahren organisiert, konzeptioniert und gestaltet er Veranstaltungen und multimediale Projekte unterschiedlichster Art, u.a. für mikro-kit, Amnesty International, die Werkstatt der Kulturen und die Jugendkulturzentren des Bezirks Pankow. www.tie-in-events.de 

www.tie-in-events.de
www.mikro-kit.de

Fotocredit: Benjamin Dimitrow

Workshop
Kollektiv PS (Politisch Schreiben): Olivia Golde / Eva Schörkhuber / Charlotte von Bausznern
politischschreiben team

PS – Politisch Schreiben | Olivia Golde, Eva Schörkhuber, Charlotte von Bausznern Kollektiv

PS: Anmerkungen zum Literaturbetrieb / Politisch Schreiben ist ein literarisches Netzwerk und eine Literaturzeitschrift mit Sitz in Leipzig, Berlin und Wien. Seit 2015 erscheint sie jährlich mit zeitgenössischer Dramatik, Lyrik und Prosa sowie Essays und Gesprächen zu den Strukturen und Mechanismen im Literaturbetrieb. www.politischschreiben.net

Den Workshop leiten Charlotte von Bausznern (PS-Autorin) + Olivia Golde & Eva Schörkhuber (Autorinnen und PS-Redaktionsmitglieder)
Olivia Golde studierte am Literaturinstitut in Leipzig und war 2015 Mitbegründerin der PS. 2020 veröffentlichte sie ihr Buch KARSTADT WAREN WIR / chronik einer angekündigten leerstelle im Verlag Trottoir Noir. Derzeit arbeitet sie als Bibliothekarin zusammen mit Charlotte in Libken.

Eva Schörkhuber ist seit 2018 Mitglied im PS-Redaktionskollektiv, hat über Archiv- und Gedächtnistheorien promoviert und lebt als Schriftstellerin und Kulturwissenschafterin in Wien; zuletzt erschienen sind der Roman „Die Gerissene“ und der gemeinsam mit Andreas Pavlic herausgegebene Sammelband „Vagabondage. Historische und zeitgenössische Facetten des Vagabundierens in Wien“; www.eva-schoerkhuber.com

Charlotte von Bausznern ist gelernte Bibliothekarin und sortiert mit Vorliebe systematisch um, schreibt ansonsten u.a. mit der Regisseurin Marlin de Haan in Düsseldorf (www.klmmr.org) oder auch alleine. Sie veranstaltet regelmäßig Comic-Werkstätten und veröffentlicht ihre Comics im öffentlichen Raum. >> www.das-butterbrot.com

Fotocredit: PS - Politisch Schreiben

Podcast
Caroline Kraft
Caroline Kraft by Christian Werner 250

Kraft, Caroline

Caroline Kraft lebt als freie Autorin in Berlin. Sie ist Mitglied der Redaktion 10 nach 8 bei Zeit Online, ihre Kolumne „Schluss jetzt“ erschien in der taz. Sie ist ausgebildete Sterbebegleiterin und chronische Bestatterpraktikantin. Seit 2017 betreibt sie zusammen mit Susann Brückner den Podcast „endlich. Wir reden über den Tod“. Ihr gemeinsames Buch „endlich. Über Trauer reden“ stand mehrere Wochen auf der Spiegel Bestsellerliste.

Lesung
Yirgalem Fisseha Mebrahtu
Mebrathu Yirgalem Fisseha

Mebrathu, Yirgalem Fisseha

Die Journalistin und Dichterin Yirgalem Fisseha Mebrahtu wurde 1981 in Eritrea geboren. Wegen ihrer journalistischen und literarischen Arbeit wurde sie sechs Jahre lang in Eritrea unter schlimmsten Bedingungen inhaftiert.
Ein von Fisseha Mebrahtu mit gegründeter Literaturclub in Adi-Khei musste schließen, da die Regierung private und somit oftmals regimekritische Medien verbot. Fisseha Mebrahtu hörte auf, bei der Zeitung zu arbeiten und wurde Programmdirektorin bei Radio Bana.
Im Februar 2009 wurden alle Mitarbeiter der Radios verhaftet. Fisseha Mebrahtu und ihre Kollegen wurden zuerst in einem Militärgefängnis festgehalten, dort konnten sie noch Besuch von Freunden und Familie erhalten. Alsbald wurden sie jedoch ins Hochsicherheitsgefängnis Mai Swra verlegt. Fisseha Mebrahtu verbrachte dort eine jahrelange Isolationshaft, ohne konkrete Anschuldigung oder ein Gerichtsverfahren.
Während ihres Gefängnisaufenthaltes litt Fisseha Mebrahtu unter katastrophalen Bedingungen. Sie wurde mehrmals in ein Krankenhaus eingeliefert – einmal etwa, weil sie von den Wärtern geschlagen worden war. Sie war ständig psychischen und physischen Misshandlungen ausgesetzt. Die meisten Mitarbeiter von Radio Bana wurden nach vier Jahren freigelassen. Fisseha Mebrahtu und fünf weitere Kollegen mussten jedoch noch zwei weitere Jahre ausharren, bis sie im Januar 2015gegen Kaution freigelassen wurden. Nach einem abgelehnten Ausreise-Visum versuchte Fisseha Mebrahtu Ende 2016 zu fliehen, was jedoch zu einer erneuten Inhaftierung in Mai Swra endete. In Eritrea ist die Ausreise ohne Visum illegal, besonders politisch Oppositionelle werden so daran gehindert, das Land zu verlassen. Ein weiterer Fluchtversuch im März 2018 war glücklicherweise erfolgreich.
Vor ihrer Inhaftierung hatte Fisseha Mebrahtu bereits mehr als 110 Gedichte in privaten und
regierungsnahen Zeitungen veröffentlicht, die sie zu einer bekannten Persönlichkeit ihres Landes machten. Die Publizierung ihrer Gedichtsammlung „Envy“ wurde vor der Inhaftierung von der Regierung jedoch aus Zensurgründen abgelehnt. Eine weitere Gedichtsammlung „From Eve“ hat Fisseha Mebrahtu hauptsächlich im Gefängnis geschrieben. Zudem verfasst sie Kurzgeschichten und hat einige nationale Literaturpreise erhalten. Seit Dezember 2018 lebt sie in Deutschland als Stipendiatin des Writers in Exile-Programm.

 

Fotocredit: Yirgalem Fisseha

Moderation
Maria-Christina Piwowarski
Maria Piwowarski

Piwowarski, Maria-Christina

Maria-Christina Piwowarski ist gelernte Buchhändlerin und arbeitet seit 2012 in der Buchhandlung ocelot in Berlin, die sie seit 2015 leitet. Sie ist auf Instagram in allen Literaturdingen aktiv und betreibt zusammen mit Ludwig Lohmann das 2019 von ihnen gegründete Label blauschwarzberlin für Moderationen von Lesungen und Literaturveranstaltungen, für Workshops und für den gemeinsamen Literaturpodcast Letzte Lektüren.
2020 war sie Jurymitglied beim Deutschen Buchpreis, 2021 wählte sie die Hotlist mit aus.
Regelmäßig spricht sie im Radio über Bücher und versendet einen monatlichen Literatur-Newsletter.
Auf ihrem Steady-Account schreibt sie über das Lesen und das Leben.

www.blauschwarzberlin.de/maria-christina-piwowarski/
www.steadyhq.com/de/mariachristinapiwowarski/about

Fotocredit: Simone Hawlisch

Lesung
Caca Savic
Savic Caca

Savic, Caca

Caca Savić, *1977 in Österreich. Lebt als Lyrikerin und Autorin in Berlin.
Zuletzt erschienen Teilchenland, Verlagshaus Berlin 2020 und Beiträge in: Der Amelia Earhart Pfannkuchen, Hg. Timo Brandt, Petrus Akkordeon, Moloko Print 147, 2022; Glitter 5, Berlin/Zürich, 2021.
U.a. Stipendium der Österreichischen Gesellschaft für Literatur Casa-Litterarum-Paliano; H.C.Artmann-Stipendium; Projektstipendium Literatur 2021/22 / A; Kunstpreis-Frauenforum.

Fotocredit: Menno Fahl

Lesung
Daniel Schreiber
Daniel Schreiber by Christian Werner

Schreiber, Daniel

Daniel Schreiber, geboren 1977, hat in Berlin und New York Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert sowie als freier Korrespondent in New York und als Redakteur für verschiedene Magazine in Berlin gearbeitet. Seine Texte über Kunst erscheinen in einer Reihe deutscher und internationaler Zeitschriften und Zeitungen, darunter DIE ZEIT, Weltkunst und MOUSSE. Sein Buch „Susan Sontag. Geist und Glamour“ (Aufbau Verlag 2007) war die erste Biographie über die bekannte amerikanische Intellektuelle. Er ist der Übersetzer von Mary Gaitskill und Garth Greenwell. In seinen eigenen Büchern, die bei Hanser Berlin erscheinen, erkundet er eine literarische Form, die man als persönlichen Essay bezeichnen kann. Der erste, „Nüchtern“, erschien 2014, der zweite, „Zuhause“, 2017. „Allein“, sein neuer Essay, erschienen im September 2021, hat in kürzester Zeit die Besten- und Bestsellerlisten erobert. Schreiber lebt in Berlin.

 

Fotocredit: Christian Werner

Moderation
Gesa Ufer
Gesa Ufer v2

Ufer, Gesa

Gesa Ufer (*1971 in Osnabrück) studierte in Paris, Toronto und Berlin Germanistik, Kulturwissenschaften und Deutsch als Fremdsprache. Anschließend besuchte sie die Berliner Journalisten-Schule. Heute arbeitet sie als freie Autorin und Hörfunkjournalistin und moderiert Veranstaltungen zu Kultur und Politik. Gesa Ufer moderiert regelmäßig die Buchsendung „Die Literaturagenten“ bei radioeins (rbb) und das Popkultur-Magazin „Kompressor“ im Deutschlandfunk Kultur.

 

Fotocredit: Julia Zimmermann 

Lesung
Senthuran Varatharajah
Senthuran

Varatharajah, Senthuran

Senthuran Varatharajah, geboren 1984 in Jaffna, Sri Lanka, ist Schriftsteller und Philosoph. Er studierte Philosophie und evangelische Theologie in Marburg, Berlin und London. 2016 erschien sein mehrfach ausgezeichneter Debütroman »Vor der Zunahme der Zeichen« im S. Fischer Verlag. Varatharajahs zweiter Roman »Rot (Hunger)« wurde 2022 veröffentlicht, ebenfalls bei S. Fischer.Senthuran Varatharajah lebt in Berlin.

Fotocredit: Holm Burgemann

Fundbüro
Maren Wurster
Maren Wurster by Christian Schulz

Wurster, Maren

Maren Wurster (*1976) arbeitet als freie Autorin.
Sie studierte Filmwissenschaft und Philosophie in Köln und Literarisches Schreiben in Leipzig. Ihre Abschlussarbeit, der Roman „Das Fell“, erschien 2017 bei Hanser Berlin. 2021 folgte ihr Memoir „Papa stirbt, Mama auch“. Während eines Aufenthaltsstipendiums des Goethe-Instituts am Heinrich Böll Cottage in Irland 2018 begann sie ihren zweiten Roman „Eine beiläufige Entscheidung“, der 2022 bei Hanser Berlin veröffentlicht wird. Ebenfalls 2022 erscheint ein erzählendes Sachbuch beim Leykamverlag, „Totenwache. Eine Erfahrung“. Maren Wurster veröffentlicht zudem Kurzprosa und Essays in Zeitschriften und Anthologien, zuletzt schrieb sie über Krankheit in der Literaturzeitschrift Akzente, über Care-Arbeit im Literaturboten sowie über Pflege in Corona-Zeiten für ZEIT online.

Fotocredit: Christian Schulz

Lesung
Sam Zamrik
Sam Zamrik

Sam Zamrik

1996 in Damaskus geboren, ist queerer Dichter, Übersetzer und politischer Bildner in der Diaspora. Er arbeitete als Bandmanager und Songtextschreiber im Rahmen der Underground Musikbewegung New Wave of Syrian Metal und studierte Politik und Ethik am Bard College Berlin. Veröffentlicht wurden einzelne Texte von der WIR MACHEN DAS-Initiative Weiter Schreiben sowie in verschiedenen deutschen Zeitungen wie taz und Tagesspiegel u.a. Zamrik nahm an mehreren Diskussionen über Sprache, Poesie und Politik in der Volksbühne, HKW und dem Literaturhaus Berlin teil und organisierte Workshops für Schreiben und Politik. "Ich bin nicht" ist sein erster Gedichtband.

Fotocredit: Paula Winkler

 

Performance
Ella Zwietnig
Ella Zwietnig

Zwietnig, Ella

Ella Zwietnig, Komponistin / Sound Designerin
Ihre Klangsprache lebt zwischen intimer Einfachheit und pulsierenden Klanglandschaften.
Ihre Arbeit findet sich in den unterschiedlichsten Formaten, zwischen Live Performance, Film und visuellen Arbeiten und ihren eigenen Veröffentlichungen. Ihr empathischer Zugang zu ihrer Kunst findet sich oft in den Themen Zweifel, Traum, Vergänglichkeit und den sich ständig im Wandel befindlichen menschlichen Verbindungen.

Arbeiten:
Writing with CARE / RAGE - Fragment Eins von Ella Zwietnig on Vimeo
Music | Ella Zwietnig
Spotify
www.ellazwietnig.com
instagram.com/ellazwietnig

Fotocredit: Pascal Flamme